Atzenhofen (Leutershausen)

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Atzenhofen
Koordinaten: 49° 15′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 49° 15′ 29″ N, 10° 22′ 34″ O
Höhe: 436 m ü. NHN
Einwohner: 13 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91578
Vorwahl: 09804
Atzenhofen
Fachwerkscheune in Atzenhofen

Atzenhofen (fränkisch: Hejfm[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Leutershausen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Atzenofen liegt in der Gemarkung Büchelberg.[4]

Der Weiler liegt am Röttenbach, einem rechten Zufluss des Erlbacher Bachs, der mit anderen Bächen den Großen Aurachbach bildet. Dieser ist ein rechter Zufluss der Altmühl. 0,5 km südöstlich liegt das Schmiedsholz, 1 km südlich in der Forst Aurach erheben sich der Eichelberg und der Waltersberg (507 m ü. NHN).

Die Kreisstraße AN 3 führt nach Büchelberg (2 km nordöstlich) bzw. nach Weinberg (3 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Röttenbach (0,2 km nordwestlich).[5]

Der Ort wurde 1452 als „zum Atzenhoff bey Rötembach“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Bedeutung des Ortsnamens bleibt unklar: Atzo kann der Personenname des Gründers gewesen sein, genauso denkbar ist aber, dass sich der Name von der oberdeutschen Bezeichnung Atz für Weideplatz ableitet.[6] Atzenhofen wurde auch nur „Höfen“ genannt.[7]

Gegen Ende des Alten Reiches gehörte der Ort zum brandenburg-ansbachischen Stadtvogteiamt Leutershausen. Das Amt übte nicht nur die Hochgerichtsbarkeit, sondern auch die Dorf- und Gemeindeherrschaft aus. Grundherrschaftlich gehörten die drei Untertanen zum brandenburg-ansbachischen Kastenamt Colmberg (ein Köblergut) und zum brandenburg-ansbachischen Ansbacher Rat (ein Halbhof der Johannispflege sowie ein Köblergut der Landpflege).[8][9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justizamt Leutershausen und Kammeramt Colmberg.[11]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Atzenhofen dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Büchelberg zugeordnet. Es gehörte auch der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Büchelberg an.[12] Am 1. Juli 1972 wurde Atzenhofen im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Leutershausen eingemeindet.[11]

  • Haus Nr. 1 u. 2: Fachwerkscheune, wohl noch des 17. Jahrhunderts, mit Schleppgauben

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 22 20 26 20 29 30 27 22 14 13
Häuser[13] 6 3 4 5 5 5 5 3
Quelle [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [1]

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter (Leutershausen) gepfarrt.[8] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt.[21]

Commons: Atzenhofen (Leutershausen) – Sammlung von Bildern
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 41. Dort folgendermaßen transkribiert: „hęifm“.
  3. Gemeinde Leutershausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 28. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. S. 41 f.
  7. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 1, S. 77.
  8. a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 800 und 834.
  9. Johann Bernhard Fischer: Höfen sonst Azhofen genannt. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 105 (Digitalisat).
  10. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Bd. 2, Sp. 698.
  11. a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 983.
  12. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach. Bd. 2, S. 964.
  13. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 6 (Digitalisat).
  15. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 187 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1153, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1087 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1151 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1024 (Digitalisat).
  21. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 753 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).